Straubing, 20.03.2019
Unter dem Titel „Danube logistics meets growing markets: B2B Forum for biobased and high & heavy cargo“ trafen sich am Dienstag 70 internationale Experten der multimodalen Logistik in der Sennebogen Akademie im Hafen Straubing-Sand. Im Fokus der von BioCampus Straubing GmbH im Rahmen eines EU Projekts organisierten Veranstaltung: aktuelle Themen der Binnenschifffahrt und deren Angebote für Frachtgüter aus den Bereichen Biomasse und Schwerlast. In Form eines Business Speed Dating hatten die Teilnehmer nach dem Vortragsteil die Möglichkeit, sich mit neuen und bekannten Geschäftskunden auszutauschen.
„Die Donau ist für Niederbayern von herausragender Bedeutung. Daher arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Angebote im Hafen an die Nachfrage am Markt anzupassen. Die Frachtgüter Biomassen und Schwerlast stehen dabei im Vordergrund“, betonte Hafen-Geschäftsleiter Andreas Löffert bei der Begrüßung. Er freue sich, dass so viele Wirtschaftsvertreter sowohl von Seiten der Logistiker als auch der Kunden und Verlader der Einladung gefolgt seien. Neben Vertretern aus Deutschland waren Gäste aus Österreich, Kroatien, der Slowakei, Ungarn, Bulgarien, der Schweiz, Serbien und den Niederlanden nach Straubing gekommen.
In seinem Impulsvortrag ging Peter Sonnleitner, Leiter des Bereichs Internationales bei der IHK Niederbayern, auf die Bedeutung des Verkehrsträgers Wasserstraße für die niederbayerische Wirtschaft ein und mahnte, den Anschluss an Logistik-Megatrends wie die neue Seidenstraße nicht zu verpassen. In zwei thematischen Blöcken mit insgesamt neun Vorträgen diskutierten Vertreter von Reedereien, den See- und Binnenhäfen Rotterdam, Straubing und der Bayernhafen Gruppe, sowie Nutzer der Binnenschifffahrt wie Sennebogen und ADM Spyck aktuelle Herausforderungen und Chancen des Verkehrsträgers Wasser. Martin Staats, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Binnenschifffahrt, hob das große ungenutzte Potential für die Verlagerung von Schwerlasttransporten von den ohnehin überlasteten Straßen auf das Wasser hervor. Frachtgüter-übergreifendes Fazit: Nutzer und Anbieter der Binnenwasserlogistik müssen gemeinsam an innovativen, multimodalen Lösungen arbeiten und mit einer Stimme sprechen wenn es darum geht, die infrastrukturellen Voraussetzungen zu verbessern. Außerdem sei es wichtig, den Logistiksektor für junge Fachkräfte attraktiv zu gestalten.
Im Anschluss an die Vorträge folgte das Business Speed Dating. Im Vorfeld konnten die Teilnehmer auf einer Onlineplattform für sie interessante Gesprächspartner zu einem Business Gespräch einzuladen. So fanden 45 jeweils 15-minütige Zweiergespräche statt, in denen neue Geschäftsbeziehungen geknüpft oder bestehende vertieft werden konnten. „Durch die Gespräche sollen die Gäste im Vergleich zu herkömmlichen Vortragsveranstaltungen zusätzlichen Mehrwert für ihr Geschäft mitnehmen“, erläuterte Organisatorin Ann-Kathrin Kaufmann. Bestätigung erhielt sie von Piet Hendrix von Dutch Anglo Superior Shipping aus den Niederlanden: „Ich habe viel Interessantes gelernt und neue Kontakte gewonnen – ein tolles Format!“.
Nach dem offiziellen Teil konnten sich Interessierte bei einem Werksrundgang einen Eindruck
von den leistungsstarken Sennebogen Kränen machen und bei einer Rundfahrt durch den
Hafen die Entladung eines Raps-Schiffs beobachten. Durchgeführt wurde das internationale
Forum im Kontext des Interreg Donauraum Projekts ENERGY BARGE, das an der Vernetzung
von Akteuren der Binnenschifffahrt und der biobasierten Wirtschaft entlang der Donau arbeitet.
Unterstützt wurde das Forum vom Hafen Rotterdam, Sennebogen und der IHK Niederbayern.