30. Sep.

Parlamentarischer Staatssekretär Ulrich Lange eröffnet Terminal für den Kombinierten Verkehr im Hafen Straubing-Sand

Der Hafen Straubing-Sand stellt die Weichen für eine klimafreundlichere Logistik und für mehr Gütertransport auf der Bahn. Nach jahrelangem Planungsvorlauf und einer sehr kurzen und intensiven Bauphase nahm heute Ulrich Lange, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, zusammen mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft das neue Terminal für den Kombinierten Verkehr im Hafen Straubing-Sand offiziell in Betrieb. Das Projekt wird vom Bund mit rund 19 Millionen Euro gefördert. Das entspricht etwa 79 Prozent der förderfähigen Gesamtinvestition.

Mit der Contargo CombiTrac Straubing-Sand GmbH, einem Gemeinschaftsunternehmen von Contargo und der SFI GmbH, konnte ein herausragender Betreiber gewonnen werden, der mit seiner Kompetenz und Vernetzung optimale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Betrieb mitbringt. Für die zeitgerechte Umsetzung des herausfordernden Bauvorhabens wurde mit der Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH aus Cham ein regional erfahrener Partner gefunden.

Das neue Terminal stärkt die Marktposition des Hafen Straubing-Sand als leistungsstärkstes Güterverkehrszentrum in Niederbayern entscheidend. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 50.000 m²  ermöglicht es den effizienten Umschlag von Containern zwischen Straße und Schiene für die Verlader aus der Wirtschaft und stärkt damit die Standortqualität der gesamten Region

Parlamentarischer Staatssekretär Ulrich Lange betonte in seiner Festrede: „Die aktuelle Langfrist-Verkehrsprognose des Bundesverkehrsministeriums zeigt klar: Bis 2040 wird die Güterverkehrsleistung in Deutschland deutlich zunehmen. Diese Entwicklung ist Chance und Herausforderung zugleich. Wenn wir unsere nationalen und europäischen Klimaziele erreichen wollen, führt kein Weg daran vorbei, den Transport von der Straße verstärkt auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße zu verlagern. Gemäß aktueller Verkehrsprognose wird die Verkehrsleistung im Kombinierten Verkehr auf Wasserstraße und Schiene prozentual am deutlichsten ansteigen, bei der Schiene wird sie sich bis zum Jahr 2040 sogar verdoppeln. Dies veranschaulicht die herausragende Bedeutung, die dem Kombinierten Verkehr auf Schiene und Wasserstraße künftig zukommt. Hier liegt der Schlüssel, um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit mit Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen. Investitionen in den Kombinierten Verkehr, wie im Hafen Straubing-Sand, sind daher eine Investition in die Zukunftsfähigkeit eines Wirtschaftsstandorts für kommende Generationen.“

Jürgen Albersmann, Geschäftsführer der Contargo GmbH & Co. KG, stellte den anwesenden Gästen das Betriebskonzept in Straubing-Sand genauer vor: „Im neuen Terminal vereinen wir die langjährige Erfahrung und Kompetenz der Contargo und der Schmid Transport und Spedition GmbH als eingespielte Partner im Kombinierten Verkehr. Das ist die Grundlage für eine zuverlässige, flexible und zugleich klimafreundliche Transportlösung: bis zu zehn Züge pro Woche, 1.000 TEU Lagerkapazität, modernste Umschlagtechnik sowie bis zu 20 neue Arbeitsplätze. Das Terminal steigert die Attraktivität des Hafens erheblich. Unternehmen in der Region profitieren künftig von einer leistungsfähigen Alternative im Güterverkehr, gleichzeitig wird der Standort für Industrieunternehmen noch interessanter.”

Andreas Löffert, Geschäftsführer der Hafen Straubing-Sand GmbH, zeigte sich nach  der langen Vorlaufzeit für die Planung zufrieden und dankte den kommunalen Trägern des Hafens für Ihre Geduld: „Der lange Streckenlauf hat sich gelohnt – über 20 Jahre Laufzeit vom Grunderwerb über die Finanzierungssicherung bis zum Abschluss des Planfeststellungsverfahrens. Heute dürfen wir gemeinsam stolz auf das Ergebnis blicken.“

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Hafen Straubing-Sand GmbH, Landrat Josef Laumer,  resümierte in seiner Ansprache für die kommunalen Träger des Hafens: „Mit dem neuen Terminal für den Kombinierten Verkehr wurde eine herausragende Infrastruktur geschaffen: Ganzzüge mit 650 Metern Länge können abgewickelt werden – genau das, was unsere Kunden sich wünschen. Jetzt liegt es an der DB InfraGO, im Vorlauf ihre Streckenausrüstung zeitnah zu ertüchtigen – damit vorgesehene Züge nicht durch fehlende Gleisinfrastrukturen oder veraltete Stellwerktechnik eingeschränkt werden.“


Rüdiger Altmann (Rädlinger), Markus Heigl (Rädlinger), Gerhard Schönbucher (Hafen Straubing-Sand), Andrea Weiss (Ing.-Büro Weiss), Heiko Rumfeld (Contargo), Holger Bochow (Contargo)


Andreas Löffert (Hafen Straubing-Sand), Thomas Löffler (Contargo), Markus Schmid (Spedition Schmid), Heiko Rumfeld (Contargo), Holger Bochow (Contargo), Bürgermeister Adalbert Hösl, Jürgen Albersmann (Contargo), Oberbürgermeister Markus Pannermayr, Regierungspräsident Rainer Haselbeck, MdL Zellmeier, Landrat Josef Laumer, Staatssekretär Ulrich Lange

 

Über den Hafen Straubing-Sand:

Der Hafen Straubing-Sand mit einer Gesamtfläche von 220 Hektar ist ein Standort für Logistik und Industrie, der im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit der Stadt Straubing, des Landkreises Straubing-Bogen und der Gemeinde Aiterhofen entwickelt wurde. Mit einem Gesamtgüterumschlag von über 4 Millionen Tonnen im Jahr ist der Straubinger Hafen eines der leistungsstärksten Güterverkehrszentren Süddeutschlands. Trimodal aufgestellt liegt der Fokus im Bereich Umschlag und Logistik auf der Stärkung von Wasser und Schiene. Dabei reicht es nicht, mit umweltfreundlichen Verkehrsträgern zu neuen Ufern aufzubrechen. Vielmehr will man mit dem 12 Hektar großen BioCampus am Standort einen Ankerplatz für den Rohstoffwandel und eine erste Adresse für Innovationen aus der Bioökonomie bieten. Ob Start-up oder etabliertes Unternehmen: Die biobasierte Wirtschaft findet im Hafen Straubing-Sand eine exzellente Infrastruktur mit einem Technologie- und Gründerzentrum, einer Mehrzweck-Demonstrationsanlage für die industrielle Biotechnologie und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. So entstehen neue Märkte mit Sinn.

Über Contargo:

Mit einem Jahrestransportvolumen von 1,9 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Contargo verfügt über 24 Containerterminals in Deutschland, Frankreich und der Schweiz sowie über weitere Standorte in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Polen. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2024 einen Jahresumsatz von 690 Mio. Euro.
www.contargo.net