Der Hafen Straubing-Sand stellt die Weichen für eine klimafreundlichere Logistik und für mehr Gütertransport auf der Bahn. Nach jahrelangem Planungsvorlauf und einer sehr kurzen und intensiven Bauphase nahm heute Ulrich Lange, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, zusammen mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft das neue Terminal für den Kombinierten Verkehr im Hafen Straubing-Sand offiziell in Betrieb. Das Projekt wird vom Bund mit rund 19 Millionen Euro gefördert. Das entspricht etwa 79 Prozent der förderfähigen Gesamtinvestition.
Mit der Contargo CombiTrac Straubing-Sand GmbH, einem Gemeinschaftsunternehmen von Contargo und der SFI GmbH, konnte ein herausragender Betreiber gewonnen werden, der mit seiner Kompetenz und Vernetzung optimale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Betrieb mitbringt. Für die zeitgerechte Umsetzung des herausfordernden Bauvorhabens wurde mit der Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH aus Cham ein regional erfahrener Partner gefunden.
Das neue Terminal stärkt die Marktposition des Hafen Straubing-Sand als leistungsstärkstes Güterverkehrszentrum in Niederbayern entscheidend. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 50.000 m² ermöglicht es den effizienten Umschlag von Containern zwischen Straße und Schiene für die Verlader aus der Wirtschaft und stärkt damit die Standortqualität der gesamten Region
Parlamentarischer Staatssekretär Ulrich Lange betonte in seiner Festrede: „Die aktuelle Langfrist-Verkehrsprognose des Bundesverkehrsministeriums zeigt klar: Bis 2040 wird die Güterverkehrsleistung in Deutschland deutlich zunehmen. Diese Entwicklung ist Chance und Herausforderung zugleich. Wenn wir unsere nationalen und europäischen Klimaziele erreichen wollen, führt kein Weg daran vorbei, den Transport von der Straße verstärkt auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße zu verlagern. Gemäß aktueller Verkehrsprognose wird die Verkehrsleistung im Kombinierten Verkehr auf Wasserstraße und Schiene prozentual am deutlichsten ansteigen, bei der Schiene wird sie sich bis zum Jahr 2040 sogar verdoppeln. Dies veranschaulicht die herausragende Bedeutung, die dem Kombinierten Verkehr auf Schiene und Wasserstraße künftig zukommt. Hier liegt der Schlüssel, um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit mit Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen. Investitionen in den Kombinierten Verkehr, wie im Hafen Straubing-Sand, sind daher eine Investition in die Zukunftsfähigkeit eines Wirtschaftsstandorts für kommende Generationen.“
Jürgen Albersmann, Geschäftsführer der Contargo GmbH & Co. KG, stellte den anwesenden Gästen das Betriebskonzept in Straubing-Sand genauer vor: „Im neuen Terminal vereinen wir die langjährige Erfahrung und Kompetenz der Contargo und der Schmid Transport und Spedition GmbH als eingespielte Partner im Kombinierten Verkehr. Das ist die Grundlage für eine zuverlässige, flexible und zugleich klimafreundliche Transportlösung: bis zu zehn Züge pro Woche, 1.000 TEU Lagerkapazität, modernste Umschlagtechnik sowie bis zu 20 neue Arbeitsplätze. Das Terminal steigert die Attraktivität des Hafens erheblich. Unternehmen in der Region profitieren künftig von einer leistungsfähigen Alternative im Güterverkehr, gleichzeitig wird der Standort für Industrieunternehmen noch interessanter.”
Andreas Löffert, Geschäftsführer der Hafen Straubing-Sand GmbH, zeigte sich nach der langen Vorlaufzeit für die Planung zufrieden und dankte den kommunalen Trägern des Hafens für Ihre Geduld: „Der lange Streckenlauf hat sich gelohnt – über 20 Jahre Laufzeit vom Grunderwerb über die Finanzierungssicherung bis zum Abschluss des Planfeststellungsverfahrens. Heute dürfen wir gemeinsam stolz auf das Ergebnis blicken.“
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Hafen Straubing-Sand GmbH, Landrat Josef Laumer, resümierte in seiner Ansprache für die kommunalen Träger des Hafens: „Mit dem neuen Terminal für den Kombinierten Verkehr wurde eine herausragende Infrastruktur geschaffen: Ganzzüge mit 650 Metern Länge können abgewickelt werden – genau das, was unsere Kunden sich wünschen. Jetzt liegt es an der DB InfraGO, im Vorlauf ihre Streckenausrüstung zeitnah zu ertüchtigen – damit vorgesehene Züge nicht durch fehlende Gleisinfrastrukturen oder veraltete Stellwerktechnik eingeschränkt werden.“

Rüdiger Altmann (Rädlinger), Markus Heigl (Rädlinger), Gerhard Schönbucher (Hafen Straubing-Sand), Andrea Weiss (Ing.-Büro Weiss), Heiko Rumfeld (Contargo), Holger Bochow (Contargo)

Andreas Löffert (Hafen Straubing-Sand), Thomas Löffler (Contargo), Markus Schmid (Spedition Schmid), Heiko Rumfeld (Contargo), Holger Bochow (Contargo), Bürgermeister Adalbert Hösl, Jürgen Albersmann (Contargo), Oberbürgermeister Markus Pannermayr, Regierungspräsident Rainer Haselbeck, MdL Zellmeier, Landrat Josef Laumer, Staatssekretär Ulrich Lange







