21. Sep

25 Jahre Hafen – 2. Festakt

Staatsministerin Kerstin Schreyer betont die Bedeutung der Binnenschifffahrt für die Verkehrswende

Der Hafen Straubing-Sand feiert 25-jähriges Bestehen mit einem weiteren Festakt mit Staatsministerin Kerstin Schreyer. Als wachstumsstarkes Güterverkehrszentrum mit 4,2 Mio. Tonnen Umschlagsleistung und mehr als 3.000 Arbeitsplätzen, soll die Erfolgsgeschichte des Hafens durch weitere Investitionen fortgeschrieben werden.

Seit der Eröffnung des Hafens wurden 10,3 Mio. Tonnen Schiffsgüter und 5,1 Mio. Tonnen auf der Bahn umgeschlagen. Entgegen dem bundesweiten Trend kann Straubing weiterhin Wachstum beim Schiffsgüterumschlag verzeichnen. Dabei übertrifft der Hafen in den letzten Jahren regelmäßig die ursprünglichen Plankapazitäten. 12.355mal wurden Kapitäne mit „Schiff ahoi“ im Straubinger Hafen begrüßt. Im vergangenen Jahr machten 822 Schiffe in Straubing-Sand fest – so viele wie nie zuvor. Mit rund 667.000 Tonnen Schiffsgüterumschlag wurde 2020 das zweitbeste Jahresergebnis und mit 381.000 Tonnen Bahnumschlag ein neuer Spitzenwert erreicht.

Zum Festakt im Juli diesen Jahres hatten sich neben Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zahlreiche Gratulanten eingefunden. Darüber hinaus gab es von Ende Juni bis Mitte Juli ein buntes Veranstaltungsprogramm für die Menschen der Region mit insgesamt fünf Events: angefangen beim literarisch, kulinarischen Dinner über eine Riverpool Party bis hin zum „Entdeckercamp“ für Kinder. Die Teilnehmerzahl war zu diesem Zeitpunkt gemäß Verordnung auf jeweils 50 Personen begrenzt. Aus diesem Grund hatten die Verantwortlichen des Hafens einen zusätzlichen Festakt im September organisiert, um allen Beteiligten für ihr Zutun in den vergangenen 25 Jahren danken zu können.

Neben zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Binnenschifffahrt war Kerstin Schreyer, Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr Ehrengast dieser letzten Jubiläumsveranstaltung. In ihrer Festrede thematisierte sie die Bayerische Verkehrspolitik im Zeichen des Umwelt- und Klimaschutzes und kündigte an, dass der Freistaat den weiteren Ausbau der Häfen unterstützen werde. Die Binnenschifffahrt und Bahn seien Kernelemente der Verkehrsinfrastruktur, man müsse sie mehr in den Blick nehmen.

Andreas Löffert, Geschäftsführer des Straubinger Hafens belegte die Aussage der Staatsministerin: „Im vergangenen Jahr konnten durch die umweltfreundlichen Verkehrsträger ca. 35.000 Tonnen CO2  eingespart werden. Das entspricht einem Heizenergieverbrauch von ca. 5.500 Einfamilienhäusern“. Der Verbandsvorsitzende des Zweckverbands Hafen Straubing-Sand Landrat Josef Laumer betonte, dass der Freistaat den Hafen von Anfang an unterstützt habe. „Ich denke die Investitionen haben sich gelohnt und wir haben noch eine Menge vor, das wir ohne den Freistaat und den Bund nicht schaffen können“, ergänzte er.

Einblicke in die Erfahrungen eines Ansiedlers der ersten Stunde gewährte Markus Zweckstätter, Geschäftsführer der Hafenlogistik Straubing GmbH. 1996 hatte sich der Umschlagsbetrieb im Hafen Straubing angesiedelt. Der Ausbau der Wasserstraße wurde lange herbei gesehnt, nun endlich sei es soweit. „Das wird für mehr Belebung der Schifffahrt sorgen. Trimodalität ist alles, und die sollten wir nutzen“, appellierte Zweckstätter an die anwesenden Gäste aus Wirtschaft, Binnenschifffahrt und Politik.

Mit der Frage „Hafen Straubing – Quo Vadis?“ beschäftigte sich anschließend der Aufsichtsratsvorsitzende der Hafen Straubing-Sand GmbH Oberbürgermeister Markus Pannermayr in seiner Ansprache. Er verdeutlichte, dass man sich stets darauf besinnen müsse, was einem in die Wiege gelegt wurde und zugleich auch darauf, was sich grundlegend verändern wird. Dabei liege die Kraft in der Gemeinschaft, wie Pannermayr betonte. Eine tragende Rolle bei der Entwicklung des Hafens in den nächsten 25 Jahren wie auch der Zukunft der Region Straubing habe insbesondere das Zusammenspiel aus Ökologie und Ökonomie.

Im Anschluss an die Festreden folgte ein gemütliches Beisammensein im Restaurant ALEX im Hafen mit musikalischer Begleitung der regionalen Band „WosDaBrassKo“.